Filmemacher Christian Petzold freut sich über «geschenkte Zeit»

Mannheim (dpa) - Der Filmregisseur und Drehbuchautor Christian
Petzold (59) empfindet die Zwangspause in der Corona-Krise für sich
persönlich als geschenkte Zeit. «Ich habe drei Monate, in denen ich
nichts zu tun habe, ich kann Bücher lesen, mir Gedanken machen»,
sagte er dem «Mannheimer Morgen» (Freitagsausgabe). Er wolle dies
nutzen.

Sein neuer Film «Undine» sollte im März in die Kinos kommen, der
Filmstart wurde wegen des Coronavirus jedoch verschoben. «Es ist
wirklich schade», sagte Petzold: «Der Filmstart war groß
vorbereitet.» Nicht nur in Deutschland, auch in Frankreich hätte der
Film in 180 Kinos anlaufen sollen.

Petzold, der sich mit Filmen wie «Gespenster» und «Transit» einen
Namen gemacht hat, sollte ursprünglich am Sonntag (29. März) im
Nationaltheater Mannheim den mit 20 000 Euro dotierten Schillerpreis
der Stadt Mannheim erhalten. Wegen der Corona-Krise ist die
Preisverleihung auf Herbst verschoben worden.