RMV erleichtert in Corona-Krise Kündigung von Zeitkarten

Hofheim (dpa/lhe) - Wegen der Corona-Pandemie erleichtert der
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Kündigung von Zeitkarten. Die
Kündigungsfrist zum Monatsende sei von 20 auf 10 Tage verkürzt
worden, zudem würden keine Bearbeitungsgebühren mehr erhoben,
erklärte der RMV auf Anfrage am Donnerstag. Über weitere Lösungen
werde beraten, die «sowohl die Lage der Fahrgäste als auch die
Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierung des öffentlichen
Nahverkehrs mit einbeziehen, der im Sinne der Daseinsvorsorge auch in
Corona-Zeiten weiterfährt», erklärte der RMV.

Der nordhessische Verkehrsverbund NVV dünnt derweil sein Angebot ab
Samstag nochmals aus, unter anderem bei der Kurhessenbahn zwischen
Kassel und Korbach sowie Brilon und Frankenberg. Dies sei eine
Reaktion auf die sinkende Zahl von Fahrgästen und zunehmende
Personalausfälle wegen Erkrankungen oder Kinderbetreuung, erklärte
der NVV. Derzeit sei nur noch ein Fünftel bis ein Viertel der
Fahrgäste unterwegs. Mit weiteren Einschränkungen müsse gerechnet
werden. Beim NVV werden nicht genutzte Fahrkarten ohne
Bearbeitungsgebühr erstattet. Auch Zeitkarten werden mindestens
anteilsmäßig erstattet.