König Salman bei G20-Videogipfel: «Wir werden diese Krise überstehen »

Riad (dpa) - Saudi-Arabiens König Salman hat sich beim virtuellen
Sondergipfel der führenden Wirtschaftsmächte (G20) zuversichtlich
gezeigt, dass die Welt die Corona-Krise überstehen wird. «Wir sind
sicher, dass wir diese Krise zusammen durchstehen werden», sagte der
84-Jährige zum Auftakt der Videokonferenz am Donnerstag laut
Auszügen, die das saudische Außenministerium auf Twitter verbreitete.
Die G20 habe ihre Wirksamkeit schon bei der weltweiten Finanzkrise
unter Beweis gestellt in ihrer Fähigkeit, deren Schwere zu mindern.

Saudi-Arabien hat in diesem Jahr den Vorsitz in der «Gruppe der 20»,
die zwei Drittel der Weltbevölkerung, 85 Prozent der globalen
Wirtschaftsleistung und 75 Prozent des Welthandels repräsentiert. Ihr
gehören unter anderen die USA, China, Russland und Deutschland an.
Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an der Videoschalte teil.

«Diese Krise der Menschheit erfordert eine globale Antwort», sagte
König Salman. Die G20 müsse nun notwendige Forschung und die
Entwicklung von Medikamenten sowie eines Impfstoffs zum Schutz vor
Covid-19 finanzieren und dafür benötigte medizinische Mittel zur
Verfügung stellen. Für künftige Ausbrüche von Infektionskrankheiten

müsse sich die Welt besser wappnen, sagte König Salman. «Diese
Pandemie hat einen hohen Tribut an Menschenleben gefordert und bei
vielen Menschen rund um die Welt erhebliches Leid verursacht.»

«Beim Handel müssen die G20 ein starkes Signal senden, um das
Vertrauen in die Weltwirtschaft wiederherzustellen.» Dafür müsse der

«normale Fluss» von Waren und Dienstleistungen so bald wie möglich
wieder aufgenommen werden. König Salman begrüßte die Konjunkturpakete

sowie Maßnahmen zur Vorsorge und zur Sicherung von Arbeitsplätzen,
die einzelne Länder bereits getroffen hätten.

Die G20 hätten eine «Schlüsselrolle» bei den Bemühungen, die
wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der weltweiten Verbreitung
von Sars-CoV-2 zu mildern. Schon jetzt habe das Virus sich auf die
Weltwirtschaft, Finanzmärkte, Handel und weltweite Versorgungsketten
ausgewirkt. Es sei auch Verantwortung der G20, weniger entwickelten
Ländern eine «helfende Hand zu reichen», damit diese die Corona-Krise

und deren Auswirkungen überwinden könnten.