Unverzichtbar in der Corona-Krise: Regierung unterstützt Lkw-Fahrer

Forstinning (dpa/lby) - Mit vergünstigten Essen an Raststätten und
sauberen Sanitäranlagen für Lastwagenfahrer unterstützt die
Staatsregierung Lastwagenfahrer bei ihrer wichtigen Arbeit in der
Corona-Krise. «Wir tun alles dafür, dass die Fahrerinnen und Fahrer
gute Arbeitsbedingungen haben. Besonders wichtig ist mir, dass sich
die Fahrerinnen und Fahrer selbst gut versorgen können», sagte
Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) am Donnerstag in
Forstinning bei München. Dass es in der aktuellen Pandemie dennoch
volle Regale in den Geschäften gebe, sei auch ein Verdienst der
Mitarbeiter der bayerischen Transportunternehmen.

«Momentan merken wir besonders, wie sehr wir auf die hervorragende
Arbeit in der Logistik-Branche angewiesen sind», betonte Schreyer.
Sie sicherte der Transportbranche auch weiterhin jede Unterstützung
der Staatsregierung zu. «In der aktuellen Situation ist Flexibilität
besonders wichtig, um die Lieferketten aufrecht zu erhalten.» Deshalb
sei das Sonntagsfahrverbot ausgesetzt, bei den Lenk- und Ruhezeiten
gebe es vereinfachte Regeln, und Supermärkte könnten auch außerhalb
der üblichen Zeiten beliefert werden. Sollte es an den Grenzen wegen
der dortigen Kontrollen zu Staus kommen, in denen wichtige
Lieferungen steckten, werde «innerhalb von wenigen Minuten» eine
spezielle Fahrspur für den Warenverkehr freigeben.

Der Landesverband Bayerischer Spediteure appellierte derweil an
Empfänger und Versender von Waren, den Fahrern weiterhin einen Zugang
zu Toiletten und Waschräumen zu ermöglichen. Es häuften sich Berichte

darüber, dass Fahrern der Zugang verwehrt werde, sagte
Geschäftsführerin Sabine Lehmann. Dadurch würden die
Arbeitsbedingungen massiv erschwert. Befremdlich sei auch, das
teilweise Waren nicht angenommen würden oder die Beladung verweigert
werde, weil die Fahrer nicht in Schutzkleidung gehüllt seien.