Grundstücksnutzer-Verband fordert Zugang zu eigenen Ferienwohnungen

Schwerin (dpa/mv) - Der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN)
dringt auf eine Lockerung der von Mecklenburg-Vorpommern wegen der
Corona-Epidemie verhängten Reisebeschränkungen. So sollen nach dem
Willen des Verbandes auch Bürger aus anderen Bundesländern ihre
Datschen und selbst genutzten Ferienwohnungen im Nordosten aufsuchen
können, was ihnen seit einer Woche untersagt ist. «Es geht hier nicht
um Tourismus, sondern um Menschen, die ihre Häuschen und Wohnungen
selbst nutzen. Die meisten von ihnen stammen aus Großstädten wie
Berlin. Viele von ihnen sind Senioren, die gerade in den Großstädten
einem besonderen Risiko unterliegen», begründete VDGN-Präsident
Christian Gräff in einer am Donnerstag verbreiteten Mitteilung die
Forderung.

Er appellierte an die Landesregierung in Schwerin, auswärtigen
Besitzern den zeitweiligen Umzug in ihre Datschen und Ferienwohnungen
zu erlauben. Selbstverständlich schließe das die Einhaltung aller
erlassenen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln ein.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hatte in
einem Interview der «Ostsee-Zeitung» (Donnerstag) deutlich gemacht,
dass er aktuell eine Lockerung des Nutzungsverbots für Zweitwohnungen
ablehnt. Das landesweite Einreiseverbot für Touristen gilt bislang
bis zum 19. April. Zweitwohnungen, wie etwa Ferienhäuser, dürfen von
Besitzern aus anderen Bundesländern nur noch dann genutzt werden,
wenn diese Personen in Mecklenburg-Vorpommern beruflich zu tun haben.
Für Einheimische gelten die Beschränkungen nicht.