NRW-Schülervertretung fordert Wahlmöglichkeit beim Abitur

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Landesschülervertretung NRW fordert
angesichts des Unterrichtsausfalls im Zuge der Corona-Krise eine
Wahlmöglichkeit, ob Abschlussprüfungen geschrieben werden. Alle
Schülerinnen und Schüler müssten die Wahl zwischen dem Ablegen von
Prüfungen und einem so bezeichneten «Durchschnittsabitur» haben,
dessen Noten aus den Leistungen des vergangenen und des laufenden
Schuljahres berechnet werden. Beide Abschlüsse sollten gleichwertig
behandelt werden, forderte die NRW-Schülervertretung am Donnerstag.

Die Abiturprüfungen sollten nicht wie bisher zentral gestellt werden.
Stattdessen sollen die Lehrer drei Aufgaben aus den insgesamt sechs
zentral gestellten Klausuren auswählen können, die ihrer Ansicht nach
am besten zur jeweiligen Vorbereitung passten. Damit könnte Rücksicht
darauf genommen werden, dass bestimmte Themengebiete nicht mehr oder
nur unzureichend bearbeitet werden konnten. Darüber hinaus sollten
die Lehrkräfte auch bei der Bewertung in erhöhtem Maße die jeweiligen

Voraussetzungen beachten.

Die Prüfungen für die rund 90 000 angehenden Abiturienten in NRW
sollen trotz der derzeitigen Schulschließungen stattfinden. Das hatte
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch nach Beratungen der
Kultusministerkonferenz (KMK) erklärt. Ob die Prüfungen wie bislang
geplant nach den Osterferien beginnen oder verschoben werden, will
Gebauer am Freitag bekanntgeben. Die Landesschülervertretung NRW
hatte sich zunächst mehrheitlich für eine Verschiebung der
Abiprüfungen ausgesprochen.