Sonderzug bringt Corona-Patienten nach Westfrankreich

Straßburg (dpa) - Ein TGV-Hochgeschwindigkeitszug ist am
Donnerstagvormittag in Straßburg mit Corona-Patienten an Bord nach
Westfrankreich gestartet. Der Sonderzug bringt 20 Patientinnen und
Patienten mit Covid-19 aus Ostfrankreich in die westfranzösische
Region Pays de la Loire. In dem TGV würden jeweils vier Patienten in
einem Waggon mit medizinischem Personal transportiert, hieß es aus
dem Gesundheitsministerium. Durch diese Maßnahme sollen die
Intensivstationen vor allem in Haut-Rhin sowie dem angrenzenden
Département Bas-Rhin entlastet werden.

Die gesamte französische Region Grand Est ist einer der
Coronavirus-Brennpunkte in Frankreich. Nach Angaben der regionalen
Gesundheitsbehörde waren bis Mittwoch 3068 Menschen mit einer
Sars-CoV-2-Infektion in Krankenhäusern untergebracht. Fast 651 davon
sind Patienten auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie wurden
in der gesamten Region mehr als 500 Todesfälle verzeichnet.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Mittwochabend ein
Armeekrankenhauses in Mülhausen (Mulhouse)im Süd-Elsass besucht. Dort
kündigte er eine Militäroperation zur Unterstützung der Bevölkerung

an. Die «Opération Resilience» solle ganz der Hilfe und Unterstützu
ng
der Bevölkerung sowie der Unterstützung der öffentlichen Dienste zur

Bewältigung Coronavirus-Pandemie dienen, sagte der sichtlich
mitgenommene Präsident. Zunächst sollen unter anderem zwei
Hubschrauber-Träger in die Nähe französischer Übersee-Gebiete
entsandt werden.