Corona-Krise: Rumäniens Gesundheitsminister zurückgetreten

Bukarest (dpa) - Inmitten der Corona-Krise ist Rumäniens
Gesundheitsminister Victor Costache am Donnerstag zurückgetreten.
Dafür habe Costache «persönliche und berufliche Gründe» angegeben
,
sagte Ministerpräsident Ludovic Orban. Rumänische Medien berichteten
unter Berufung auf ungenannte Regierungsquellen, dass Costache zum
Rücktritt gedrängt worden sei, weil er einen als unrealistisch
kritisierten Plan für Massentests auf Corona-Infektion angekündigt
habe.

Costache hatte am Mittwochabend erklärt, dass die gesamte Bevölkerung
der Hauptstadt Bukarest und anderer größerer Ballungsräume auf eine
Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet werde. Mobile Teams
sollten für die Tests von Haus zu Haus gehen. Vorbild sei dabei das
Corona-Krisenmanagement in Südkorea, wo ebenfalls breit getestet
worden sei.

Bukarest hat offiziell rund zwei Millionen Einwohner, inoffiziell
wird die Zahl auf vier Millionen geschätzt. Der Sender «Digi24»
rechnete vor, dass allein für eine Untersuchung der Bukarester 2660
Tage oder mehr als sieben Jahre benötigt würden.