Unternehmen dringen auf schnelle Auszahlung der Corona-Hilfen

Hannover (dpa/lni) - Die von Serverproblemen ausgebremste Beantragung
der Corona-Hilfen sorgt für Unmut bei den niedersächsischen
Unternehmen. «Guter Wille allein reicht nicht. Es muss eine schnelle
technische Lösung her, damit Unternehmen in finanzieller Not ihre
Anträge stellen können», sagte Volker Müller, Hauptgeschäftsfüh
rer
der Unternehmerverbände, am Donnerstag. «Es ist Monatsende: Gehälter

und Sozialabgaben sind fällig. Dadurch sitzen alle auf heißen
Kohlen.»

Der Landtag hatte am Mittwoch ein 4,4 Milliarden Euro schweres
Hilfspaket beschlossen. Unverzüglich sollten danach die Anträge auf
Zuschüsse und Kredite bei der Förderbank des Landes, der NBank,
freigeschaltet werden. Firmen sollten binnen weniger Tage eine
Antwort erhalten, hatte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) in
Aussicht gestellt. Auch am Donnerstagmittag noch hieß es auf der
Webseite der NBank aber: «Wir haben akute Serverprobleme und arbeiten
auf Hochtouren daran. Bitte haben Sie etwas Geduld.»

Die Grünen riefen dazu auf, «alle personellen und technischen
Kapazitäten» für die Auszahlung der Soforthilfen zu bündeln. «Es
ist
den Unternehmer*innen und ihren Beschäftigten nicht zuzumuten, dass
sie in Ungewissheit auf die notwendigen Soforthilfen weiter warten
müssen», sagte der Grünen-Abgeordnete Detlev Schulz-Hendel. Die
Anträge sollten daher auch per Mail gestellt werden können. Notfalls
müssten unbürokratisch Vorschüsse an die Unternehmen gezahlt werden.