Floristen kritisieren Ungleichbehandlung in Corona-Zeiten

Saarbrücken/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Der Fachverband Deutscher
Floristen (FDF) kritisiert, dass angesichts der Corona-Pandemie für
Blumenläden strengere Vorschriften gelten als etwa für Baumärkte. «
Es
ist unerträglich, dass Baumärkte und Gartenfachmärkte noch geöffnet

sein dürfen und die kleinen Blumenfachgeschäfte nicht», sagte der
Geschäftsführer des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Karlheinz
Schober, der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei gerade für die
kleinen inhabergeführten Geschäfte «schwierig - und vor allem nicht
nachvollziehbar.»

Laut FDF verstärkt diese ungleiche Behandlung die durch die
Schließung bedingten Existenznöte der Betriebe noch. Floristen im
Saarland und Rheinland-Pfalz müssen Tagen wegen der
Sicherheitsvorkehrungen ihre Läden geschlossen halten. Einige
versuchen, sich mit einem Bring-Service über Wasser zu halten. «Ich
bin froh, dass sie überhaupt noch diese Möglichkeit haben», sagt
Susanne Storb, Geschäftsführerin des Landesverbandes Deutscher
Floristen Saar. Manche Floristen seien zwar sehr fantasievoll und
versuchten, das Beste aus der Situation zu machen. Doch Hilfe von der
Politik sei dringend erforderlich: «Mitarbeiter sind in Kurzarbeit,
die Mieten laufen weiter und die Einkommen brechen weg - insofern
sind sie wirklich auf massive Unterstützung angewiesen.»

Das Wirtschaftsministerium in Mainz verwies in diesem Zusammenhang
auf das Soforthilfeprogramm für Solo-Selbstständige und
Kleinunternehmen, das Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP)
vorgestellt hatte. «Wir wissen alle: Die Beschränkungen sind
notwendig, um Leben zu retten. Wir wissen auch, dass sehr viele
Unternehmen und auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor großen
Herausforderungen stehen», teilte Sprecherin Susanne Keeding auf
Anfrage mit.