Fast 800 Kinder in Notbetreuung - Kreis wird erweitert

Erfurt (dpa/th) - An Thüringens Schulen, an denen es wegen der
Corona-Krise derzeit keinen Unterricht gibt, werden inzwischen
täglich etwa 800 Kinder betreut. Der Kreis der Kinder, der diese
Notbetreuung in Anspruch nehmen kann, wurde nach Angaben des
Bildungsministeriums vom Mittwoch jetzt erweitert. Betreut werden
könnten nun auch Kinder, bei denen nur ein Elternteil im
Gesundheitswesen oder der Altenpflege arbeite. Die Eltern müssten
allerdings eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers vorlegen. Bisher
wurden nur Kinder in der Notbetreuung aufgenommen, wenn beide Eltern
in diesen Bereichen arbeiten.

Neu in das Notbetreuungsprogramm aufgenommen werden laut Ministerium
Kinder, deren Betreuung im Interesse des Kinderschutzes angezeigt
sei. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm
Rörig, hatte auf die besonderen Gefahren für besonders schutzwürdige

Kinder in der Zeit der Corona-Krise hingewiesen. Für die Aufnahme
dieser Kinder in die Notbetreuung sei eine Bescheinigung des
zuständigen Jugendamtes ohne Begründung erforderlich.