Land arbeitet an Aufstockung von Intensivbetten für Corona-Patienten

Noch werden verhältnismäßig wenige Patienten mit der Lungenkrankheit

Covid-19 in den Kliniken des Landes behandelt. Da sich das
Coronavirus aber weiter ausbreitet, laufen die Vorbereitungen für die
Schaffung weiterer Kapazitäten.

Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz werden derzeit rund 120
Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19 in Krankenhäusern
behandelt. Wie viele davon auf Intensivstationen sind, lässt sich
nicht genau sagen, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in
Mainz am Mittwoch berichtete. Diese Zahl sei von Tag zu Tag
unterschiedlich und hänge vom Zustand der Betroffenen ab. Einem
Bericht des SWR zufolge wird etwa ein Fünftel der stationär
untergebrachten Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Insgesamt waren am Mittwoch (Stand 10.00 Uhr) 1637 Infektionen mit
dem neuen Coronavirus im Land gezählt worden. Innerhalb von 24
Stunden kamen 157 neue Fälle hinzu - am Vortag waren es 195 neue
Fälle (ebenfalls Stand 10.00 Uhr). Bislang sind in Rheinland-Pfalz
sechs Menschen an der durch das Coronavirus verursachten Krankheit
Covid-19 gestorben.

Die rheinland-pfälzischen Klinken haben dem Ministerium zufolge
momentan rund 1400 Betten auf Intensivstationen, davon etwa 1000 mit
Beatmungsmöglichkeit für Patienten. Die intensivmedizinischen
Kapazitäten der Krankenhäuser würden tagesaktuell abgefragt. Derzeit

werde daran gearbeitet, diese Kapazitäten zu erweitern. So etwa soll
die Zahl der Betten mit Beatmungsmöglichkeit schrittweise auf 1500
erhöht werden.

«Wir gehen davon aus, dass damit der Bedarf gedeckt wird und alle
Erkrankten gut versorgt werden können», sagte die
Ministeriumssprecherin. «Wir brauchen dazu aber zusätzliches Personal
und die entsprechende technische Ausstattung. Die Schulungen der
zusätzlich benötigten Pflegekräfte laufen bereits.»

Bei der Schutzausrüstung hat auch Rheinland-Pfalz derzeit mit
Engpässen zu kämpfen. «Ich versichere, dass Rheinland-Pfalz mit
Hochdruck daran arbeitet, die benötigte Ausrüstung zu beschaffen»,
sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).
«Unabhängig davon erwarte ich aber auch vom Bund, dass er seine
Zusagen hinsichtlich der zentralen Beschaffung für die Länder
einhält.» Die bislang eingetroffenen Mengen entsprächen nicht dem
erhöhten Bedarf im Fall einer weiteren Ausbreitung des Virus.

Das Land hat dem Ministerium zufolge aus Notbeständen bereits
insgesamt rund 120 000 chirurgische Schutzmasken für Hausärztinnen
und Hausärzte bereitgestellt. Ebenso seien Fieberambulanzen sowie der
Hausbesuchsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung mit Masken aus
Notvorräten ausgestattet worden.