Corona-Krise: Spanischer Fußballverband unterstützt Clubs

Madrid (dpa) - Der spanische Fußball-Verband (RFEF) hat finanzielle
Hilfen für jene Clubs der dritten und vierten Liga angekündigt, die
wegen der Auswirkungen der Corona-Krise und der Aussetzung aller
Spiele in Schwierigkeiten geraten. Man werde für solche Vereine
zinslose Kredite in Höhe von bis zu vier Millionen Euro zur Verfügung
stellen, sagte RFEF-Präsident Luis Rubiales am Mittwoch bei einer
Videokonferenz der Chefs der Regionalverbände. Die Rückzahlung der
Kredite könne nach zwei Jahren beginnen.

Im Rahmen eines Maßnahmenpakets zur Unterstützung der
semiprofessionellen und weniger finanzkräftigen Clubs verkündete
Rubiales auch, dass es in den nächsten zwei Jahren keinen
Verbandsbeitrag geben werde. Für die Profi-Clubs der ersten und
zweiten Liga erwäge man eine Kreditlinie von insgesamt 500 Millionen
Euro, an der sich aber auch die Profiliga und die finanziell
stärksten Vereine beteiligen müssten, so Rubiales.

Zudem will der RFEF die Ärzte des Verbandes für den Kampf gegen die
Coronavirus-Pandemie zur Verfügung stellen. Das Hotel Residencia auf
dem Trainingsgelände der Nationalmannschaft in Las Rozas bei Madrid
könne zudem falls nötig zum Krankenhaus umfunktioniert werden, so der
Verbandsboss.

Zur ausgesetzten Saison in Spanien sagte Rubiales, man werde die
verschiedenen Ligen bei einer Entspannung der Situation in den
nächsten Wochen auch bis August oder September zu Ende austragen
können - gegebenenfalls mit Geisterspielen. Begegnungen alle 48
Stunden, wie sie von einigen nicht nur in Spanien vorgeschlagen
worden waren, schloss der Verbandschef allerdings aus.