Hantaviren: nicht neu und weltweit verbreitet

Berlin (dpa) - Nach Medienberichten über einen Toten in China durch
das Hantavirus geistern im Netz Gerüchte über ein neues, tödliches
Virus umher. Hantaviren sind dabei nicht neu und bereits weltweit
verbreitet, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
schreibt. Todesfälle sind demnach in Deutschland sehr selten.

Hantaviren werden über Nagetiere wie Ratten und Mäuse auf den
Menschen übertragen. Meist werden die Viren eingeatmet, etwa durch
kontaminierten Staub. Besonders gefährdet ist deshalb, wer im
Forstbetrieb, in der Landwirtschaft oder im Garten arbeitet. Von
Mensch zu Mensch breiten sich die Viren in Deutschland nicht aus.

Die Fallzahlen in Deutschland schwanken stark, wie das Robert
Koch-Institut (RKI) schreibt. In vielen Jahren habe es im Schnitt nur
etwa 200 Erkrankte gegeben. Viele Ansteckungen gab es laut RKI mit
mehr als 2800 Fällen 2012.

Je nach Virustyp unterscheidet sich die Schwere der Krankheit. Meist
erleiden Infizierte plötzlich hohes Fieber, Kopf- und
Gliederschmerzen sowie Magen-Darm- und Nierenprobleme. Bei einer
Ansteckung mit Hantaviren muss das zuständige Gesundheitsamt
informiert werden.