IOC-Chef Bach: Olympisches Dorf in Tokio 2021 nicht sicher

Lausanne (dpa) - Bei den auf 2021 verlegten Sommerspielen in Tokio
müssen die Athleten womöglich auf ein olympisches Dorf verzichten.
«Diese verschobenen Olympischen Spiele werden Opfer und Kompromisse
von allen Beteiligten erfordern. Wir müssen die bestmögliche Lösung
finden», sagte IOC-Chef Thomas Bach am Mittwoch in einer
Telefonkonferenz. Ob auch im kommenden Jahr für die rund 11 000
Olympia-Starter und ihre Betreuer sowie später für rund 4400
Paralympics-Teilnehmer ein gemeinsames Athletendorf zur Verfügung
stehe, sei eine «von vielen tausenden Fragen» für die Notfall-Gruppe.


Diese Task Force soll in der kommenden Zeit die Folgen der
Olympia-Verlegung prüfen, die durch die Corona-Pandemie
unausweichlich geworden war. Die mehr als 5000 Wohnungen des
olympischen Dorfes sollten eigentlich nach den Sommerspielen und den
Paralympics in diesem Jahr an private Eigentümer übergeben werden und
sind zum Teil schon verkauft.

«Wir tun, was wir können, damit es ein olympisches Dorf gibt. Dort
schlägt normalerweise das Herz der Spiele. Aber es ist eine
beispiellose Herausforderung», sagte Bach. Die Athleten müssten sich
voraussichtlich an andere Wohnbedingungen anpassen, fügte der 66
Jahre alte Präsident des Internationalen Olympischen Komitees hinzu.