Kündigungsstopp wegen Corona-Krise auch bei Nassauischen Heimstätten

Frankfurt/Kassel (dpa/lhe) - Nach der Frankfurter ABG Holding kommen
auch die Nassauischen Heimstätten (NH) in der Corona-Krise ihren
Mietern entgegen. «Als Landesunternehmen mit überwiegend öffentlichem

Auftrag haben wir eine Vorbildfunktion und eine besondere
gesellschaftliche Verantwortung», sagte der Leitende Geschäftsführer

Thomas Hain am Mittwoch. Der Unternehmensgruppe mit Sitz in Frankfurt
und Kassel gehören rund 59 000 Mietwohnungen in 140 Städten Hessens.


Die NH kündigte an, sie werde «auf Kündigungen und Räumungen, die i
n
Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Krise stehen, verzichten».
Sollten Mieter selbst gekündigt haben, aber aktuell nicht umziehen
können, dürfen sie weiter in ihren Wohnungen bleiben, wenn diese
nicht bereits neu vermietet sind. Alle noch nicht ausgesprochenen
Mieterhöhungen würden auf das vierte Quartal verschoben.

Wer aufgrund der aktuellen Situation seine Miete nicht zahlen kann,
solle sich möglicht frühzeitig melden, teilte die NH mit - dann werde
«eine individuelle Lösung» gesucht. Gewerblichen Mietern, die wegen
ausbleibender Umsätze Zahlungsschwierigkeiten haben, will die NH
«gegen Nachweis des Verdienstausfalls zunächst für einen Monat» die

Miete erlassen. Ein Serviceteam bietet zudem an, für ältere Mieter
einkaufen zu gehen.