Linnemann: Wirtschaft muss nach Ostern wieder hochgefahren werden

Berlin (dpa) - Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) hat in der
Coronavirus-Krise ein Ende der wirtschaftlichen Auszeit nach Ostern
gefordert. «Für die gesamte Volkswirtschaft und unseren Staat wird
der Schaden nachhaltig und über Jahrzehnte nicht kompensierbar sein,
wenn wir nicht spätestens nach Ostern die Wirtschaft wieder
schrittweise hochfahren», sagte Linnemann der «Bild»-Zeitung
(Mittwoch). Für manche Unternehmen sei jetzt schon die Grenze
erreicht. Die Zeit bis dahin müsse genutzt werden, um das Virus
einzudämmen und das Gesundheitssystem für die Epidemie zu
präparieren, sagte der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner forderte in der Corona-Krise
eine «Exit-Strategie». Die FDP trage momentan viele Maßnahmen mit,
«aber zugleich fragen wir jeden Tag, wie lang diese noch nötig sind
und was getan wird, um sie entbehrlich zu machen», sagte Lindner dem
«Kölner Stadt-Anzeiger» (Mittwoch). «Wir wollen keinen autoritä
ren
Staat, in dem eine Regierung ohne parlamentarische Kontrolle
Freiheitseinschränkungen befehlen kann.» Die FDP wolle auch keine
«weitgehende Abhängigkeit der Wirtschaft vom Staat, der seinerseits
nur mit der Aufnahme von Schulden operiert».

Die drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, mit denen
die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden soll, treffen die
Wirtschaft hart. Der Bundestag soll an diesem Mittwoch ein historisch
einmaliges Hilfspaket für Unternehmen und Bürger beschließen.