Keine Drehs, Kinos zu - Filmbranche erwartet Millionen-Minus

Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Ob geschlossene Kinos, abgesagte
Dreharbeiten oder der nicht mehr notwendige Verleih von Requisiten -
die Filmbranche steht wegen der Corona-Pandemie quasi still. Die
Dienstleister und Freiberufler der Branche erwarten bis zum Ende der
Krise einen Verdienstausfall von rund 25,7 Millionen Euro, wie die
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) am Dienstag in
Hamburg mitteilte. Sie hatte eigenen Angaben zufolge etwa 1100
Produzenten, Kinobetreiber, Film-Dienstleister und Freiberufler aus
Bereichen wie Regie/Drehbuch, Schauspiel, Kamera/Licht,
Szenenbild/Ausstattung, Kostüm/Maske, Postproduktion und Musik
befragt.

«Die Corona-Krise hat die Film- und Kinowelt bei uns im Norden einmal
komplett auf den Kopf gestellt. Unsere Branche hat - wie viele andere
auch - mit großen Existenzängsten zu kämpfen», erklärte
FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers. Die meisten Kinos könnten eine
Zwangspause von vier bis acht Wochen kaum verkraften. «Und die vielen
abgebrochenen Drehs stellen auch die meisten Freiberufler und
Dienstleister vor große Probleme.» Die Filmförderung arbeite derzeit

mit Hamburg und Schleswig-Holstein an unbürokratischen Hilfsmaßnahmen
für die Filmemacher. «Das ist gerade unsere oberste Priorität», sag
te
Albers. Details dazu nannte er nicht.