So hart sind die Corona-Strafen im Vergleich

Berlin/Düsseldorf (dpa) - Nordrhein-Westfalen beschließt saftige
Bußgelder bei Corona-Verstößen. Wie hoch sind die neuen Strafen im
Vergleich zu anderen Vergehen in Deutschland. Einige Beispiele:

200 EURO werden fällig bei unerlaubten Zusammenkünften von mehr als
zwei Personen in der Öffentlichkeit. Das wird auch fällig, wenn man
mit dem Auto über eine Ampel fährt, die schon eine Sekunde «Rot»
zeigt. Hinzu kommen zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot.

250 EURO pro Kopf kostet verbotenes Picknicken. Das entspricht
Überholen bei unklarer Verkehrslage mit Gefährdung (plus zwei Punkte
und einmonatiges Fahrverbot).

1000 EURO muss zahlen, wer trotz Verbots Sportveranstaltungen
organisiert. Ein Vermieter in Augsburg wurde zur selben Summe
verurteilt, weil er seine Wohnung nur «an Deutsche» vermieten wollte.

5000 EURO Bußgeld handeln sich Betreiber von Bars, Clubs und
Diskotheken ein, die ihre Türen derzeit öffnen. Ebenso viel musste
der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg im Juni 2019 zahlen. Grund war
das Abbrennen von fünf Bengalischen Feuern durch die eigenen Anhänger
während eines Spiels beim VfB Stuttgart.

FÜNF JAHRE FREIHEITSSTRAFE drohen im schlimmsten Fall, wenn sich
trotz Verbots mehr als zehn Leute in der Öffentlichkeit versammeln.
Dazu wurde zum Beispiel in Erfurt ein 58 Jahre alter Mann verurteilt,
der einen Bekannten mit einem Küchenmesser in den Hals
niedergestochen hatte.