Bürger befolgen weitgehend Kontaktverbot - Lewentz im Homeoffice

Mainz/Koblenz (dpa/lrs) - Die Rheinland-Pfälzer befolgen anscheinend
weitgehend das verschärfte Kontaktverbot in der Öffentlichkeit wegen
der hohen Ansteckungsgefahr in der Corona-Krise. «Von irgendwelchen
Auffälligkeiten haben wir bislang nichts gehört», sagte ein Sprecher

des Innenministeriums am Dienstagnachmittag. Echte Verstöße könnten
mit einem Bußgeld «ab 200 Euro aufwärts» belegt werden. Die
Rheinland-Pfälzer seien aber augenscheinlich größtenteils verständi
g.
Mehrere Polizeipräsidien bestätigten diesen Eindruck. Inzwischen
arbeitet nach Angaben seines Sprechers auch Innenminister Roger
Lewentz (SPD), oberster Chef der Polizei im Land, im Homeoffice.

Seit Montag 24.00 Uhr gilt die dritte Corona-Bekämpfungsverordnung
Rheinland-Pfalz: Draußen dürfen sich Bürger nur noch mit Mitgliedern

ihres Hausstands oder mit einer einzigen anderen Person treffen.
Kontrolliert wird das vor allem von den Mitarbeitern der
Ordnungsämter. Sie können Hilfe von der Polizei bekommen.

Ein Sprecher der Stadt Koblenz teilte mit: «Es gibt einige Meldungen,
doch häufig treffen die Kolleginnen und Kollegen des Vollzugsdienstes
dann vor Ort niemand mehr an.» Die meisten Bürger hielten sich wohl
an die Vorgaben. Der Sprecher ergänzte: «In der letzten Nacht sind
zwei Coronapartys aufgelöst worden.» Nun laufe ein Bußgeldverfahren.


Das Polizeipräsidium Kaiserslautern belässt es nach eigenen Worten
bei Ermahnungen. «Wir haben den Eindruck, dass das bei den Leuten
ankommt», sagte ein Sprecher. «Die Menschen erleben solche
Einschränkungen ja auch das erste Mal. Es kann sein, dass man mal
zwei Familien gleichzeitig auf dem Spielplatz antrifft. Aber
wirkliche Probleme gibt es bisher nicht.»

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mainz sagte: «Es ist viel besser
als noch vor einigen Tagen. Die Leute sind verständiger geworden.»
Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier. «E
s
sind sehr wenige Leute unterwegs, weder in Autos noch als Fußgänger.»