Berliner Festivals ziehen wegen Corona-Pandemie ins Netz

Berlin (dpa) - Das Berliner Poesiefestival wird ins Internet verlegt.
Zwischen dem 5. und 11. Juni können sich Besucher etwa Interviews und
Debatten statt vor Ort als Stream anschauen. «Uns wurde schmerzlich
bewusst, dass wir das Poesiefestival Berlin im analogen Raum absagen
müssen», sagte Veranstalter Thomas Wohlfahrt am Dienstag. Wegen der
Corona-Pandemie müssen derzeit weltweit Veranstaltungen gecancelt
werden. Das Festival online zu zeigen, sei aber kein «verzweifelter
Ersatz». Jedes Jahr kommen nach Angaben der Veranstalter bis zu 13
000 Menschen zu der Festwoche.

Auch das Kunstfestival «48 Stunden Neukölln» soll vom 19. bis 21.
Juni digital stattfinden. Menschen könnten «eine künstlerische
Reflexion der Ereignisse» dringend brauchen, sagten die Veranstalter.
Besuche im Atelier könnten demnach etwa per Videochat organisiert
werden. Einzig Werbung an Litfaßsäulen und in Schaufenstern soll
weiter analog gezeigt werden. Ein Festivalsprecher betonte: «Menschen
sollen sich dort aber nicht versammeln.»