Boeing: Staatshilfe nicht zwingend - 737-Max-Ausblick unverändert

New York (dpa) - Der angeschlagene US-Flugzeugbauer Boeing sieht sich
in der Coronavirus-Krise nicht zwingend auf Staatshilfen angewiesen.
«Es gibt viele Optionen für uns, aber die Kreditmärkte müssen offen

bleiben», sagte Vorstandschef Dave Calhoun am Dienstag im
Finanzsender CNBC. Boeing sei liquide und bezahle seine Zulieferer.
Der Konzern habe 15 Milliarden Dollar in der Bank, betonte Calhoun.

Bei den Verhandlungen um staatliche Notkredite gehe es vor allem
darum, den gesamten Luftfahrtsektor zu stützen. Boeing setzt sich bei
der US-Regierung für ein Antikrisenpaket im Volumen von 60 Milliarden
Dollar (55 Mrd Euro) für die Branche ein. Präsident Donald Trump hat
dem Konzern bereits umfassende Unterstützung versprochen.

Boeing ist wegen des nach zwei Flugzeugabstürzen mit Startverboten
belegten Modells 737 Max ohnehin schon stark angeschlagen, die Folgen
der Coronavirus-Pandemie bringen das Unternehmen weiter in Not. Trotz
der neuen Probleme geht Calhoun nach wie vor von einer
737-Max-Wiederzulassung Mitte 2020 aus. «Wir sind sehr kurz vor der
Ziellinie. Wir bleiben bei unserem Zeitplan», so der Boeing-Chef.