Mutter lässt Kinder von Schwester betreuen - und kassiert Anzeige

Ostheim vor der Rhön (dpa/lby) - Trotz Verbots hat eine Mutter in
Unterfranken ihre Kinder von Dritten betreuen lassen - und sich damit
eine Anzeige der Polizei eingehandelt. Um Einkäufe zu erledigen,
hatte die Frau ihre Schwester und deren Lebensgefährten in ihrer
Wohnung in Ostheim vor der Rhön (Landkreis Rhön-Grabfeld) mit der
Beaufsichtigung ihrer Kinder beauftragt, wie die Polizei am Dienstag
mitteilte. Dies stelle eine Ordnungswidrigkeit nach dem
Infektionsschutzgesetz dar und werde dem Landratsamt zur Anzeige
gebracht.

Seit vergangenem Samstag gelten in Bayern wegen des Coronavirus
weitreichende Ausgangsbeschränkungen sowie Versammlungs- und
Kontaktverbote zu Menschen außerhalb des eigenen Hausstands. Die
richtige Lösung wäre gewesen, Schwester und Freund um den Einkauf zu
bitten und die Waren ohne Kontakt an der Haustüre abzulegen, sagte
ein Polizeisprecher.

Über die Höhe der Bußgelder für die drei Betroffenen müsse noch
entschieden werden. Fälle wie diese seien noch neu, sagte eine
Sprecherin des Landratsamts Rhön-Grabfeld auf Anfrage. Die Geldstrafe
solle aber durchaus eine Wirkung zeigen, betonte sie. Das
Infektionsschutzgesetz sieht für Verstöße gegen Anordnungen Bußgeld
er
von bis 25 000 Euro vor.