Tierheime leiden unter Corona-Krise

Bremen (dpa/lni) - Auch Tierheime sind stark betroffen von der
Corona-Krise und müssen ihren Publikumsverkehr einstellen. Die Heime
in Bremen, Wolfsburg und Bremerhaven beispielsweise sind bereits
geschlossen, wie sie auf dpa-Anfrage mitteilten. Durch die Schließung
sollen die Mitarbeiter vor einer Infektion mit dem neuartigen
Coronavirus geschützt werden; gleichzeitig werde so die Pflege der
Tiere gesichert.

Die Tierheime bereiten sich zudem auf eine höhere Aufnahme von Tieren
vor, auch wenn die Zahl der abgegebenen Tiere bislang nicht gestiegen
ist, wie die Pressesprecherin des Deutschen Tierschutzbundes, Hester
Pommerening, sagte. Besitzer von Haustieren fragten bereits öfter
nach, ob sie von ihren Schützlingen angesteckt werden können oder ob
diese selbst durch den Coronavirus gefährdet seien.

Die Pressesprecherin des Bremer Tierheimes, Gaby Schwab, zeigte sich
zuversichtlich: «Zum Glück sind die Bremer sehr tierfreundlich und
geben selten Tiere ab. Aber Menschen können auch krank werden und
sich dann nicht mehr um die Tiere kümmern können.» Wer mit dem
Coronavirus infiziert sei, könne sein Haustier im Tierheim abgeben,
sagte sie. Auch Vermittlungen von Heimtieren an Haushalte sowie die
Abgabe von Fundtieren seien weiter möglich. Wichtig dabei: Man solle
vorher anrufen und einen Termin ausmachen, um niemanden zu gefährden.