Frankfurt entlastet Gewerbetreibende und Mieter

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Um das Gewerbe, die Kultur und die
Gastronomie in der neuen Frankfurter Altstadt in der Corona-Krise zu
unterstützen, setzt die Stadt für die Mehrheit der Betriebe die
Gewerbemieten aus. Die Regelung solle zunächst für zwei Monate
gelten, teilte die Stadt am Montag mit. Damit solle den
Gewerbetreibenden eine Atempause eingeräumt werden, bis sie auf
weitere Unterstützung von Bund und Land zugreifen können.

Der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt zwischen dem Kaiserdom und
dem Rathaus Römer umfasste auf einer Fläche von sieben Hektar 35
Häuser. Die Altstadt war Ende September vergangenen Jahres
wiedereröffnet worden.

Auch für private Mieter werde es Entlastung geben, kündigte die
Frankfurter Wohnungsgesellschaft ABG an. Oberbürgermeister Peter
Feldmann (SPD) sagte als ABG-Aufsichtsratsvorsitzender: «Es ist
wichtig, dass die Mieter der ABG die Sicherheit haben, ihre Wohnung
behalten zu können, sollte die Corona-Krise zu finanziellen Engpässen
führen.»

So verzichte die ABG bis auf weiteres auf Mietanpassungen an die
ortsübliche Vergleichsmiete und werde, solange diese Krise anhalte,
keine Zahlungs- oder Räumungsklagen beauftragen. Mit Mietparteien,
die aufgrund der Corona-Krise mit ihren Mietzahlungen in Rückstand
geraten, werde das Unternehmen individuelle
Ratenzahlungsvereinbarungen abschließen.