FCA und Prada stellen um auf Fertigung von Atemschutz-Masken

Mailand (dpa) - Wegen der Corona-Pandemie stellen italienische
Konzerne wie der Autobauer FCA und das Modeunternehmen Prada ihre
Produktion auf die Fertigung von Schutzartikeln um. Fiat Chrysler
Automobiles (FCA) werde eine seiner Fabriken zur Herstellung von
Atemschutzmasken umbauen, kündigte der Vorstandsvorsitzende Mike
Manley in einem Brief an die Mitarbeiter an, der der Deutschen
Presse-Agentur am Montag vorlag. Diese Produkte sollten an
medizinisches Personal gespendet werden. Ziel sei es, mehr als eine
Million Gesichtsmasken pro Monat zu produzieren.

Nach Unternehmensangaben sollen die Schutzmasken in einem asiatischen
Werk hergestellt werden. Wegen der Coronavirus-Krise hatte der
italienisch-amerikanische Konzern die Fahrzeugproduktion unter
anderem in Europa vorübergehend gestoppt. In Italien unterstützen FCA
und Ferrari das Medizinunternehmen Siare Engineering (Valsamoggia)
bei der Produktion von Beatmungsgeräten.

Der Mailänder Modekonzern Prada begann mit der Produktion von 80 000
Arztkitteln und 110 000 Masken, wie die Nachrichtenagentur Ansa am
Montag meldete. Es handle sich um einen Auftrag der Region Toskana.
Das Material solle bis 6. April in einer Fabrik nahe Perugia
hergestellt werden. Auch andere italienische Unternehmen richten sich
gerade auf den Gesundheitsbereich hin aus.