Mittelstand fürchtet riesige Pleitewelle - Taskforce gegründet

Berlin (dpa) - Der Mittelstand befürchtet wegen der Corona-Krise eine
riesige Pleitewelle. «Ohne Liquidität ist infolge der von den
Behörden angewiesenen Geschäftsschließungen ein Massensterben kleiner

und mittlerer Unternehmen - gerade im Handel, Handwerk und im
Dienstleistungsbereich - unabwendbar», erklärte der
Mittelstandsverbund. Dieser gründete eine eigene «Taskforce
Liquidität für den Mittelstand». Diese soll Firmen bei Anträgen
entlasten. Die Maßnahmen der Bundesregierung würden zwar nach und
nach umgesetzt, es sei aber mehr Tempo gefragt. Jeder Tag und jede
Stunde zähle.

Der Präsident des Verbundes und Vize-Vorstandsvorsitzende der
Softwarefirma Datev, Eckhard Schwarzer, sagte, der Mittelstand drohe
auszutrocknen. «Wenn wir jetzt nichts tun, werden unsere Städte nach
der Krise anders aussehen als vorher. Auch unsere einmalig
vielfältige Einzelhandelsstruktur steht auf dem Spiel.»

Es müsse nun schnell Geld fließen. «Liquidität kann durch die
umfassenden Programme der öffentlichen Hand über die Banken,
rückgedeckt über die KfW, zur Verfügung gestellt werden. Inwieweit
jedoch die Ressourcen in den zuständigen Institutionen ausreichen,
die Mittel rasch und unbürokratisch dorthin zu bringen, wo sie
krisenbedingt jetzt dringend gebraucht werden, ist noch unklar.»