Pakistan mobilisiert im Kampf gegen Coronavirus Armee

Islamabad (dpa) - Pakistan hat im Kampf gegen die die Ausbreitung des
Coronavirus das Militär mobilisiert. Truppen der Armee und
paramilitärischer Einheiten sollen die zivilen Verwaltungen der
Provinzen bei der Einhaltung von Ausgangssperren unterstützen, hieß
es am Montag aus dem Innenministerium.

Die Provinzverwaltungen Pakistans hatten zuvor angekündigt, die
Städte stillzulegen und Ausgangssperren zu verhängen. Ausgenommen sei
die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten sowie die
notwendigsten Dienste, Menschen würden aufgefordert zuhause zu
bleiben.

In der zentralen Provinz Punjab mit über 100 Millionen Einwohnern sei
der öffentliche Verkehr zum Stillstand gebracht worden, Restaurants,

Einkaufszentren und Parks blieben geschlossen, hieß es. Straßen seien
wie leer gefegt gewesen. Die Sperre soll zunächst zwei Wochen gelten,
sagte der Ministerpräsident der Provinz Punjab, Usman Buzdar. Danach
wolle man die Lage neu beurteilen.

In er südlichen Provinz Sindh mit besonders vielen Infektionen gilt
schon seit Samstag eine Ausgangssperre. Über 800 Menschen hatten sich
bis zum Montag nach Angaben des Gesundheitsministeriums mit
Sars-CoV-2 infiziert. Mindestens sechs seien bereits an den Folgen
gestorben. Das Gesundheitssystem in dem Land mit über 200 Millionen
Menschen gilt als angeschlagen.

Am Sonntag hatte Pakistans Premierminister Imran Khan landesweite
Ausgangssperren noch ausgeschlossen. In den sozialen Medien forderten
Nutzer unter dem Hashtag #LockDownPakistan aber eine landesweite
Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Virus einzuschränken. Pakistan
hatte als Reaktion bereits alle internationalen Flüge für zwei Wochen

ausgesetzt.