Minister Seehofer: Grenzen der Sport-Autonomie durch Pandemie

Frankfurt/Main (dpa) - Bundesinnenminister Horst Seehofer weiß um die
starken Einschränkungen des Sports als Folge der Coronavirus-Krise.
Der CSU-Politiker respektiere die Autonomie des Sports «und sieht
ihre Grenzen angesichts der Wirkungsmacht der Pandemie», teilte das
Ministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Um eine Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind fast alle
Trainingsstätten und Sportplätze in Deutschland geschlossen und der
Spiel- und Wettkampfbetrieb zum Erliegen gekommen. Spitzensportlern
trotz dieser Ausnahmesituation die Möglichkeit zum Trainieren zu
schaffen, liege nicht im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums. «Die
Kompetenzen liegen nach der grundgesetzlichen Ordnung bei den Ländern
beziehungsweise den Gesundheitsämtern», erklärte das BMI.

Die Frage einer etwaigen Hilfe für Clubs der Fußball-Profiligen, die
im Zuge der Coronavirus-Pandemie durch Spieltagabsagen oder gar einen
Saisonabbruch in Finanznot geraten könnten, stellt sich für das
Berliner Ministerium nicht. «Ein solches Anliegen wurde nicht an das
BMI herangetragen», hieß es.