Wirtschaft wartet auf Staatshilfen - «Situation dramatisch»

Berlin (dpa) - Angesichts dramatischer Folgen der Coronavirus-Krise
wartet die Wirtschaft dringend auf Staatshilfen. «Die aktuelle
Situation ist dramatisch», sagte der Verbandspräsident der
Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, der Deutschen
Presse-Agentur. «Großen Teilen des Dienstleistungsbereichs wie
Hotels, Restaurants, Reiseunternehmen, Eventagenturen steht das
Wasser bereits an der Oberlippe, denn es kommen schon seit Anfang
März keine Buchungen mehr rein, nur noch Stornierungen. Aber die
Kosten laufen ja weiter.» Eben-Worlée forderte mehr Hilfen für den
Mittelstand.

«Soforthilfe ist das Gebot der Stunde - und absolut wörtlich zu
nehmen», sagte Wolfgang Ewer, Präsident des Bundesverbandes der
Freien Berufe, der dpa. «Die Freiberufler spüren bereits jetzt, dass
sie nicht verschont bleiben. Die Lage ist ausgesprochen ernst, gerade
für diejenigen Freiberufler, bei denen die Einnahmen von jetzt auf
gleich durch die Krise unverschuldet weggebrochen sind und die keine
üppigen Rücklagen haben.»

Das Bundeskabinett will am Montag umfassende Maßnahmen auf den Weg
bringen. Geplant ist unter anderem ein milliardenschweres Programm
mit direkten Zuschüssen für kleine Firmen, Solo-Selbständige und
freie Berufe.