Hülkenberg auch bei E-Sports-Grand-Prix nicht auf Podestkurs

London (dpa) - Nico Hülkenberg hat auch beim verkürzten Auftakt der
neuen virtuellen E-Sport Grand Prix Serie der Formel 1 einen
Podestplatz verpasst. Der 32 Jahre alte gebürtige Emmericher kam am
Sonntagabend beim virtuellen Rennen mit aktuellen und ehemaligen
Piloten sowie anderen Sport- und Entertainment-Assen auf den zehnten
Platz. Nach einem Crash beim Start waren Hülkenbergs Chancen auf
einen Top-Rang vergeben.

Den Sieg beim ersten Rennen der Serie, mit der die Formel 1 auf die
Absage aller Grand Prix bis Ende Mai wegen der Coronavirus-Pandemie
reagierte, sicherte sich der 20 Jahre alte chinesische Formel-2-Pilot
Guanyu Zhou. Eigentlich sollten 28 Runden gefahren werden, nach
technischen Problemen wurde auf 14 Runden auf dem simulierten Bahrain
International Circuit reduziert.

Weitere virtuelle Rennen sollen an den Sonntagen folgen, an denen
unter anderem in Shanghai, Hanoi oder auch in Monte Carlo gefahren
wäre. Bis Ende Mai sind zunächst alle Grand Prix abgesagt oder
verschoben auf unbestimmte Zeit.

«Comeback in Rennen 2, wer hätte das gedacht», hatte Hülkenberg vor

dem Rennen per Videospiel gescherzt, nachdem es für den ausgefallenen
Auftakt in Australien noch keinen virtuellen Ersatz für die Fans
gegeben hatte. Auch unmittelbar dem Rennstart war der Rheinländer
bester Laune: «Ich bin top vorbereitet, habe noch eine Tafel
Schokolade gegessen», scherzte Hülkenberg. Die 18-minütige
Qualifikation hatte «Hulk» auf Rang fünf beendet.

Nach 177 Rennstarts in der Formel 1, bei denen ihm nicht ein
Podiumsplatz gelungen war, waren die Hoffnungen auf ein Ende der
Serie schnell dahin. «Sekt oder Selters», hatte Hülkenberg
angekündigt. Mit einer rasanten Aufholjagd machte Hülkenberg noch
einiges gut, der Schampus blieb aber anderen vorbehalten.