CDU-Landeschef Wegner: Kontaktverbot in Berlin sofort umsetzen

Berlin (dpa/bb) -  Berlins CDU-Landesvorsitzender Kai Wegner verlangt
die sofortige Umsetzung des zwischen Bund und Ländern vereinbarten
Kontaktverbots in Berlin. «Leider sind Ausgangssperren angesichts der
steigenden Zahlen von Infizierten unausweichlich», teilte Wegner am
Sonntagnachmittag mit. «Das bundesweite Kontaktverbot ist im Kern
eine Ausgangssperre. Nun muss auch der Berliner Senat unverzüglich
mit der Umsetzung beginnen und darf nicht wieder tagelang
herumlavieren.» Es dürfe nicht wieder wertvolle Zeit vergeudet
werden.

«Der Senat trägt eine besondere Verantwortung für die Menschen in
unserer Millionenmetropole, da wir hier auf engem Raum zusammen
leben», erläuterte Wegner. «Um die Zahl der Neuansteckungen zu
reduzieren, müssen Wege unter freiem Himmel auf das notwendige Maß
beschränkt werden.»

Joggingrunden, das kurzzeitige Toben mit den eigenen Kindern draußen
oder auch Gassigänge sollten aber nach wie vor möglich sein, so der
CDU-Landeschef. «Alle Maßnahmen müssen in sehr kurzen Zeitabständen

auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Jeder Tag zählt, um unsere

Mitmenschen zu schützen.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der
Länder haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am
Sonntag bei einer Telefonkonferenz in Berlin darauf verständigt, zur
Eindämmung der Corona-Krise Ansammlungen von mehr als zwei Personen
grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie
in einem Haushalt lebende Personen. Eine Gruppe von zwölf Ländern,
darunter Berlin und Brandenburg, hatte sich bereits vor der
Schaltkonferenz im Grundsatz auf ein umfassendes Kontaktverbot
geeinigt.