Laschet äußert sich skeptisch über den Sinn von Ausgangssperren

Düsseldorf (dpa/lnw) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat
sich skeptisch über den Sinn von Ausgangssperren wie in Bayern
geäußert. Er halte Kontaktverbote, wie sie mit Bund und Ländern
gemeinsam beschlossen worden seien, für zielführender als
Ausgangssperren, sagte Laschet am Sonntag in Düsseldorf. Nicht das
Verlassen der Wohnung sei die unmittelbare Gefahr, sondern der nahe
Kontakt. «Das Ziel, dass Bund und Ländern gemeinsam agieren, ist
heute erreicht worden - mit unterschiedlichen Akzenten.»

Bei den Beratungen von Bund und Ländern hatte es dem Vernehmen nach
einen heftigen Streit zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder
gegeben. Laschet habe Söder demnach massiv attackiert, weil dieser
bereits am Freitag «ohne Absprache» mit dem Bund und den anderen
Ländern eigene Maßnahmen mit Ausgangsbeschränkungen für Bayern
verordnet hatte. Söder habe daraufhin damit gedroht, die Schalte zu
verlassen. Dies berichtete auch die «Bild»-Zeitung.