Bundesamt: Staatliche Nahrungsmittelreserven werden nicht angetastet

Berlin (dpa) - Trotz Hamsterkäufen wegen der Coronavirus-Krise ist
die Lebensmittelversorgung in Deutschland aus Sicht des Bundesamts
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nicht gefährdet. Es gebe

im Moment auch «keine Planung, die staatlichen Nahrungsmittelreserven
in irgendeiner Form anzutasten», sagte der Präsident des Bundesamtes,
Christoph Unger, dem «Tagesspiegel am Sonntag». Auch die Wasser- und
die Stromversorgung seien nicht gefährdet.

Unger riet von Hamsterkäufen ab. «Vorratshaltung ist gut, Hamstern
ist unsinnig», sagte er der Zeitung - auch wenn es natürlich mal
vorkommen könne, dass es keine Backhefe oder kein Mehl gebe.

Die staatlichen Notreserven bestehen nach Angaben des
Bundeslandwirtschaftsministeriums aus Weizen, Roggen und Hafer zur
Mehl-Produktion sowie Reis, Erbsen, Linsen und Kondensmilch. Die
Nahrungsmittel sollen im Krisenfall vor allem an Verbraucher in den
Ballungsregionen abgegeben werden, um die dortige Bevölkerung
zumindest mit einer warmen Mahlzeit am Tag verpflegen zu können.