Anrufe unter 116 117 in Thüringen wegen Corona-Pandemie verdreifacht

Weimar (dpa/th) - Wegen der Coronavirus-Pandemie hat sich die Zahl
der Anrufe unter der bundesweiten Arztbereitschaftsnummer 116 117 in
Thüringen in der vergangenen Woche etwa verdreifacht. Mehr als 13 100
Anrufe gingen bei der Landesvermittlungszentrale der Kassenärztlichen
Vereinigung (KV) Thüringen ein. Anrufe unter 116 117 aus Thüringen
werden auf diese Zentrale geschaltet. In normalen Zeiten gehen in
einer Woche bis zu 5000 Anrufe hier ein.

Die Rufnummer steht normalerweise für den regulären
Bereitschaftsdienst außerhalb der Sprechzeiten von Arztpraxen und die
Vermittlung von Arztterminen zur Verfügung. Zusätzlich kommen jetzt
Anrufe wegen des Coronavirus hinzu. Bei begründeter Befürchtung einer
Ansteckung vermittelt sie Termine zu einem Coronavirus-Test in einem
der in Thüringen eingerichteten Abstrichstützpunkte. Betroffene
Patienten werden außerdem über das weitere Vorgehen beraten.

Am Samstag hatte in Gera eine weitere Teststation den Betrieb
aufgenommen. Damit verfügt der Freistaat über rund 30 Teststellen in
etwa 20 Städten. Das hier eingesetzte medizinische Personal wird von
der KV vermittelt. Die Teststation in Gera ist auf einem Parkplatz
aufgebaut und besteht aus Zelten. Genutzt werden darf sie nur nach
vorheriger Terminvorgabe bei begründeten Verdachtsfällen. Zu den
Tests können die Patienten mit dem Auto vorfahren, die Abstriche
werden dann aus dem Auto heraus genommen - als Infektionsschutz für
das Personal.