Nur wenige Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung

München (dpa/lby) - Die Polizei meldet vereinzelte Verstöße gegen die

Ausgangsbeschränkung in Bayern. Generell seien die Menschen
diszipliniert und würden sich an die Auflagen halten, ergaben
Nachfragen bei den Polizeipräsidien am Sonntagmorgen. Bei den
Verstößen handelte es sich um Einzelfälle.

In Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth) in der Oberpfalz feierten
fünf Männer eine Grillparty und posteten ein Selfie davon im
Internet. Sie erwartet nun eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen
das Infektionsschutzgesetz. Mitterteich hatte bereits am
Mittwoch bundesweit als erste Stadt eine Ausgangssperre verhängt. Der
Grund für das Verlassen der eigenen Wohnung muss dort seitdem mit
Zertifikaten oder Ausweisen nachgewiesen werden.

Im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums in Ingolstadt wurde die
Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu mehreren Einsätzen
gerufen, die Beamten lösten dort eine Party mit 15 Gästen auf. In
Elfershausen (Landkreis Bad Kissingen) erwischten Beamte in der Nacht
einen 22-Jährigen und einen 20-Jährigen in einem Auto auf einem
Feldweg. Keiner der beiden konnte begründen, warum sie sich dort
aufhielten. 

Bei Meeder (Landkreis Coburg) gabelte die Polizei auf der Autobahn 73
einen 43-jährigen Mann auf, der dort zu Fuß mit seinem Hund unterwegs

war. Bei der Kontrolle gab er an, noch nie etwas von Corona gehört zu
haben und dass er seine Freunde in Coburg besucht hatte. Eine Anzeige
wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz erhielt er
trotzdem.

In Bayern gilt seit Samstag 0 Uhr eine Ausgangsbeschränkung, um die
Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Menschen dürfen demn
ach
die eigene Wohnung nur noch verlassen, wenn sie dafür einen triftigen
Grund haben. Dazu gehört der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe od
er
Arztbesuche. Auch Spaziergänge etwa in der Familie mit Abstand zu
anderen bleiben möglich. Die Ausgangsbeschränkung gilt zunächst bis
zum 3. April.