Gosens eindringlicher Appell: «An Traurigkeit nicht zu überbieten»

Bergamo (dpa) - Fußball-Profi Robin Gosens von Atalanta Bergamo hat
ein dramatisches Bild der Lage im Norden Italiens durch die
Coronavirus-Pandemie gezeichnet. «Das ist an Traurigkeit aktuell
nicht zu überbieten, was bei uns passiert, leider Gottes», sagte der
deutsche Mittelfeldspieler im ZDF-«Sportstudio».

«Ein erschütternderes Beispiel gibt es aktuell nicht, und ich glaube,
dass Einzige, was wir tun können, ist appellieren, appellieren daran,
dass jeder Einzelne einfach zu Hause bleiben sollte», betonte der
25-Jährige. Bergamo ist ein Zentrum der Pandemie mit zahlreichen
Todesopfern.

«Ich hoffe und bete, dass wir ein schreckliches Vorbild für andere
Länder sein dürfen. Ich glaube, dass es eine Warnung sein sollte,
sich in anderen Ländern so gut wie möglich auf so einen Zustand
vorzubereiten», sagte Gosens, der bis zum Abbruch der Spielzeit in
Italien mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Er selbst befinde sich derzeit weiter in häuslicher Quarantäne. «Ich

persönlich darf gar nicht rausgehen, seitdem bekannt wurde, dass 35
bis 40 Prozent der Valencia-Spieler infiziert sind», berichtete
Gosens. In der Champions League hatte Atalanta im Achtelfinale gegen
den spanischen Club gespielt.

«Das bedeutet, ich darf das Haus gar nicht verlassen. Ich habe nur
meinen Hinterhof, wo ich meine Fitnessübungen mache und ein bisschen
laufen gehe. Das ist dann mein Highlight des Tages, wo ich raus
darf», erzählte der per Video in die Sendung zugeschaltete Gosens.