Längere Bundesliga-Pause steht bevor - Mainz-Chef: 2. April abhaken

Mainz (dpa) - In der Fußball-Bundesliga laufen die Vorbereitungen auf
eine längere Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie. «Wir haben
gesagt, okay, eventuell am 2. April, das kann man auch schon
abhaken», sagte Rouven Schröder, Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05 im
ZDF-«Sportstudio» am späten Samstagabend. Am kommenden Dienstag werde

das Präsidium der Deutschen Fußball Liga zu weiteren Beratungen
zusammenkommen, bestätigte der 44-Jährige.

Bislang wurde eine Aussetzung von zwei Spieltagen bis zum 2. April
beschlossen. Bei einer weiteren Mitgliederversammlung aller 36
Profi-Clubs - vermutlich am 31. März - sollen neue Maßnahmen dann
kollektiv beschlossen werden. «Wir haben darüber gesprochen, aber
dennoch werden sie es am Dienstag erst verkünden», sagte Schröder.
«Der 2. und 3. April, das war ein Datum», sagte Schröder, dies sei
aber mittlerweile «unrealistisch».

DFL-Chef Christian Seifert hatte eindringlich vor gravierenden
wirtschaftlichen Konsequenzen gewarnt, sollte die Saison nicht
beendet werden können. Durch dann entfallende Einnahmen für die neun
noch ausstehenden Spieltage aus TV-Rechten, Sponsoring und
Zuschauereinnahmen kalkuliert man mit Verlusten von rund 750
Millionen Euro. «Wenn die festen Blöcke nicht reinkommen, wird es
schwierig», sagte Schröder.

Sogenannte Geisterspiele gelten mittlerweile als einzige verbliebene
Option. Durch die Verschiebung der EM ins Jahr 2021 hat sich das
Zeitfenster zumindest bis mindestens zum 30. Juni vergrößert. Je
länger nicht gespielt werde, desto mehr Vereinen drohe die Insolvenz,
deutete Schröder an. Bei Mainz 05 hätten Spieler und Direktoren einen
Gehaltsverzicht vereinbart.