Fußball-Profi Kruse will Vorbildfunktion in Krisenzeiten nachkommen

Istanbul (dpa) - Fußball-Profi Max Kruse vom türkischen Spitzenclub
Fenerbahce Istanbul will in Zeiten der Coronavirus-Krise tatkräftig
Hilfe leisten. «Ich werde auf jeden Fall etwas tun, was ich genau
mache, habe ich noch nicht entschieden», sagte Kruse in einem
Live-Interview mit der Sportmoderatorin Laura Wontorra am Samstag,
«aber in Krisensituationen sind wir darauf angewiesen, dass jeder
Hilfe bekommt. Da haben wir eine Vorbildfunktion und der werde ich
nachkommen.»

Aktuell ist der ehemalige Nationalspieler zum Zuschauen verurteilt,
da er sich vor zwölf Tagen einen Bänderriss zugezogen hatte. Dass
durch das Coronavirus das Leben in Istanbul lahmgelegt ist, kommt
Kruse nun zugute: «Ich brauche zum Beispiel normalerweise zum
Training eine bis eineinhalb Stunden. Jetzt im Moment ist gar kein
Verkehr. Zur Behandlung war ich in 20 Minuten durch.»

Die Möglichkeit, nach Hause zu fliegen, besteht für den früheren
Bundesliga-Profi von Werder Bremen, dem FC St. Pauli, dem SC
Freiburg, Borussia Mönchengladbach und des Vfl Wolfsburg aber nicht.
Zum einen gäbe es eine strikte Anordnung vom Verein, in Istanbul zu
bleiben. Zum anderen hat die Türkei einen Einreisestopp für alle
europäischen Länder eingeführt. «Deswegen bleibe ich erst einmal hi
er
und versuche das Beste aus der Situation zu machen», sagte der
32-Jährige.

Der Offensivspieler hofft, dass sich die Lage so schnell wie möglich
normalisiere und die Verbreitung des Virus eingedämmt werden kann:
«Ich persönlich habe keine Angst, aber natürlich muss man sich um
Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen mehr Sorgen machen.»