Vorerst keine großen Straßensperren in München

München (dpa/lby) - Große Straßensperren plant die Münchner Polizei

zur Durchsetzung der Ausgangsbeschränkungen zunächst nicht. «Es w
ird
auch nicht so sein, dass jemand, der unterwegs ist, alle fünf Meter
von einem Kollegen von mir angesprochen wird», sagte
Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins am Samstag in einem
Interview mit dem Sender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks (BR).

An einzelnen Stellen stoppten Polizisten am Samstag aber Autofahrer,
um sie nach dem Grund der Fahrt zu befragen. Diese Kontrollen hingen
vom Ermessen der Beamten ab, ergänzte ein anderer Polizeisprecher auf
dpa-Nachfrage. Die Regel seien diese Befragungen nicht.

Im gesamten Freistaat gelten zur Bekämpfung des Coronavirus
weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Wer die eigene Wohnung
verlassen will, braucht einen triftigen Grund. Dazu gehört etwa der
Weg zur Arbeit, nötige Einkäufe, dringende Arztbesuche sowie Sport
und Spaziergänge an der frischen Luft.

Gebe es Hinweise auf «größere Fußgängerströme», dann würd
en die
Beamten da sein, sagte da Gloria Martins im BR weiter. Diese
Kontrollen würden mit Fingerspitzengefühl durchgeführt. «Wir wollen

die Menschen nicht weiter dadurch belasten, dass sie die Polizei
ständig im Nacken haben.»

In der Landeshauptstadt habe es in der Nacht auf Samstag nur wenige
Verstöße gegeben. «Die meisten Menschen verhalten sich sehr
kooperativ», erklärte da Gloria Martins.