Leipziger Stadtchef fordert einheitliche Corona-Regeln in Sachsen

Leipzig (dpa/sn) - Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD)
dringt zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf sachsenweit
einheitliche Regeln. Es mache keinen Sinn, dass Kommunen
unterschiedliche Vorschriften erlassen, sagte sein Sprecher Matthias
Hasberg am Samstag. Die Stadt Dresden hatte mit Wirkung ab
Mitternacht eine Allgemeinverfügung verlassen, die über die
Vorschriften des Landes Sachsen zur weitgehenden Beschränkung des
öffentlichen Lebens hinausgeht. Uneinheitliche Lösungen seien den
Menschen nicht nur schwer zu erklären. Sie machten auch medizinisch
keinen Sinn, sagte Hasberg.

Die Einhaltung der bisherigen Vorschriften funktioniere derweil immer
noch nicht so gut, wie die Behörden hoffen. «Was nach wie vor ein
Problem ist, sind die Parks und die Feiern dort», sagte Hasberg. Auch
an die Spielplatzsperrungen hielten sich nicht alle Menschen. «Da
gibt es nach wie vor heftige Diskussionen mit den Eltern.» Vor
Bäckereien und Drogerien waren am Samstag allerdings weit
auseinandergezogene Schlangen zu beobachten, in denen die Menschen
auf Abstand gingen.

In Sachsens größter Stadt waren Stand Samstagmittag 140 Menschen
positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet worden, am
Vortag waren es noch 113. Erstmals gebe es auch zwei kritisch
Erkrankte, sagte Hasberg.