Bestatter passen sich dem Corona-Risiko an

Stuttgart (dpa/lsw) - Wegen des grassierenden Coronavirus empfiehlt
die Landesinnung der Bestatter ihren Mitgliedern, kein Weihwasser
oder Erde am offenen Grab zur Verfügung zu stellen. Denn die nehme
jeder in die Hand, sagte Geschäftsführer Sebastian Rother. Der
Landesinnungsmeister Frank Friedrichson ergänzte, Trauerfeiern
sollten im Freien statt in geschlossenen Räumen stattfinden. Das
Abschiednehmen am offenen Sarg sei zudem tabu. Generell gebe es aber
noch keine für alle gültigen Vorgaben. «Wir haben aktuell auf
Landesebene noch keine einheitliche Aussage, wie Bestattung künftig
aussehen soll», sagte Rother. Das betreffe besonders die Technik und
Hygienevorschriften. Dazu sei die Landesinnung intensiv im Gespräch
mit der Regierung.

Sollten Bestatter in Kontakt mit infizierten Verstorbenen kommen,
gelten auch dafür strenge Regeln. «Sie sollten in
desinfektionsgetränkte Tücher eingewickelt und in einen Sarg gelegt
werden, der verschlossen sein muss», sagte Friedrichson. Die
Landesinnung Bestattungsgewerbe hat 229 Mitgliedsunternehmen, deren
wirtschaftliche Weiterentwicklung sie fördern will.