EU-Ratschef schreibt Brief an Italiens Präsidenten: «ALLES WIRD GUT »

Brüssel (dpa) - Angesichts der dramatischen Coronavirus-Krise in
Italien hat EU-Ratschef Charles Michel sich in einem emotionalen
Brief an den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella gewandt.
Darin sichert er dem Land europäische Solidarität zu und bringt
Bewunderung für das italienische Krisenmanagement zum Ausdruck.

Italien ist weltweit das Land mit den meisten offiziell gemeldeten
Toten wegen des Coronavirus. Am Freitag teilte der Zivilschutz in Rom
mit, dass die Behörden in nur einem Tag rund 600 neue
Coronavirus-Tote registriert haben. Damit stieg die Zahl der
Todesopfer der Virus-Pandemie auf 4032.

«Wir beobachten mit Emotion und Respekt die Vorreiterrolle der
italienischen Behörden bei der Bewältigung der Krise, mit zeitnahen,

umfassenden und sozial bedeutenden Maßnahmen, um die Ausbreitung der
Infektion zu begrenzen», heißt es in dem am Freitag veröffentlichten

Brief von Charles Michel.

Zu einer Zeit in der manche das Ausmaß der Bedrohung möglicherweise
unterschätzten, habe Italien einen unerschrockenen Sinn für
Weitsicht, Einheit und Widerstandsfähigkeit gezeigt. Italiens Antwort
auf die Krise sei ein Vorbild für viele andere Länder.

Er, Michel, wolle durch den italienischen Präsidenten eine «einfache
und von Herzen kommende Botschaft» übermitteln: «ITALIEN IST NICHT
ALLEIN.» Am Ende des Briefes schreibt der Belgier, Italien und Europa
würden stärker als zuvor aus der Krise hervorgehen. «Wie man es aus
allen Ecken Ihres wundervollen Landes widerhallen hört: ALLES WIRD
GUT.»