Gewerkschaft der Polizei kritisiert fehlende Corona-Ausrüstung

Köln/Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP)
kritisiert eine mangelhafte Schutzausrüstung der NRW-Polizei gegen
das Coronavirus. Trotz der massiv gestiegenen Infektionsgefahr seien
die Polizisten in NRW «noch immer völlig unzureichend» gegen das
Coronavirus geschützt, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. In den
meisten Polizeibehörden gebe es nur wenige Schutzanzüge und deutlich
zu wenige Einmalhandschuhe. Der Großteil der ausgegebenen
Atemschutzmasken habe zudem nur die niedrige Schutzklasse FFP1.

«Meine Kolleginnen und Kollegen können bei ihren Einsätzen keinen
Mindestabstand von anderthalb Metern einhalten», erklärte der
stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. Daher brauche
man wirksame Schutzmasken. «Geschieht das nicht endlich, müssen wir
damit rechnen, dass immer mehr Polizisten mit Verdacht auf eine
Corona-Infektion ausfallen.» Das NRW-Innenministerium erklärte auf
Anfrage, man prüfe die Aussagen der Gewerkschaft.

Auch Rettungskräfte sind in Zeiten des Coronavirus eine wichtige
Berufsgruppe - daher werden sie auch besonders geschützt. Wenn sich
bei einem Notruf Hinweise auf eine Atemwegserkrankung ergeben, werden
die ausrückenden Einsatzkräfte darüber informiert, wie die Stadt Kö
ln
erklärt. Je nach Bedarf gebe es dann «verschiedene Eskalationsstufen
der Schutzausstattung» - von Mundschutz und Handschuhen über
Schutzmasken bis hin zu Schutzanzügen. Im Rettungswagen selbst
könnten Bürger sich übrigens «beruhigt» transportieren lassen. Ei
ne
Übertragung des Virus über Rettungswagen sei nicht möglich - die
Wagen werden gründlich desinfiziert.