Frankfurts Flughafen schickt 18 000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Frankfurt/Main (dpa) - In der Corona-Flaute fährt der Frankfurter
Flughafen seinen Betrieb auf ein Minimum herunter. Der Betreiber
Fraport schickt mindestens 18 000 seiner 22 000 Beschäftigten in
Kurzarbeit, wie der M-Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Je nach
Tätigkeit fällt bis zu 100 Prozent des Arbeitsvolumens weg. Der
Einkommensverlust wird dann mit der Sozialleistung teilweise
ausgeglichen. Auf die 60 Prozent des Nettos beziehungsweise 67
Prozent bei Eltern leistet die Fraport Zuzahlungen, so dass die
Beschäftigten am Ende zwischen 75 und 95 Prozent ihres Nettogehalts
bekommen.

«Mit der Kurzarbeit sichern wir unsere Arbeitsplätze auch in
Krisenzeiten. Es ist unser erklärtes Ziel, betriebsbedingte
Kündigungen zu vermeiden», sagte Fraport-Chef Stefan Schulte laut
einer Mitteilung. Die Kurzarbeit ist zunächst bis Ende Mai bei der
Arbeitsagentur beantragt.

Der Betrieb an Deutschlands größtem Flughafen schrumpft weiter. Ab
Montagfrüh wird die Landebahn Nordwest gesperrt, um dort nicht
benötigte Flugzeuge der Lufthansa abstellen zu können. Fraport will
beide Passagierterminals offenhalten, schließt aber weitere
Teilbereiche. Es sind nur noch Geschäfte für die Grundversorgung der

wenigen verbliebenen Passagiere und Beschäftigte geöffnet. Die
Bauarbeiten zum Terminal 3 im Süden der Anlage seien nicht von der
Kurzarbeit betroffen.