Fast 100 000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt

Berlin (dpa) - Reiseveranstalter und die Lufthansa haben mit Hilfe
der Bundesregierung seit Montag 96 000 wegen der Corona-Krise im
Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt. Dafür seien etwa 100
Sonderflüge organisiert worden, sagte die Sprecherin des Auswärtigen
Amts, Maria Adebahr, am Freitag in Berlin. Weiterhin sitzen weltweit
aber Zehntausende Touristen fest. Laut Adebahr haben sich seit
Dienstag 144 000 Deutsche beim Auswärtigen Amt gemeldet, die nach
Deutschland zurückkehren wollen. Insgesamt befinden sich mehrere
hunderttausend Deutsche im Ausland, sehr viele davon haben dort auch
ihren Wohnsitz.

Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitung des
Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da
Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind
Bundesbürger besonders stark von den Einschränkungen betroffen.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte deswegen am Dienstag
angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es
keine regulären Flüge mehr gibt. Dafür sollen für 50 Millionen Euro

bis zu 40 Maschinen gechartert werden. Am Mittwoch und Donnerstag
führten diese Maschinen 14 Sonderflüge durch.

Zusätzlich bringen die Reiseveranstalter und die Lufthansa bereits
seit dem Wochenende auf eigene Faust Urlauber mit Sonderflügen
zurück. Unter www.rueckholprogramm.de können sich festsitzende
Deutsche für die Rückholaktion registrieren lassen.