Zentralverband des Friseurhandwerks fordert «schnelle Hilfe»

Dresden (dpa/sn) - Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
hat unbürokratische und schnelle finanzielle Hilfe für Betriebe
seiner Branche gefordert. «Wir müssen sehen, dass wir
Überbrückungsgelder bekommen. Zuschüsse, die schnell gewährt werden
»,
sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Müller der Deutschen Presse-Agentur
.
Das sei entscheidend, damit die Betriebe in der aktuellen Lage, aber
auch im Zuge einer möglichen staatlich angeordneten Schließung, am
Markt bleiben könnten. «Ich rede von Betrieben, die fünf bis zehn
Arbeitsplätze schaffen. Da hängen Familien dahinter», betonte Mülle
r.
Es brauche genauso viel Engagement vonseiten der Politik wie im
Industriebereich.

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hatte zuvor
angekündigt, die seit Mittwoch greifende Allgemeinverfügung für
Gewerke, wie beispielsweise das Friseurhandwerk noch einmal
nachzuschärfen. Damit könnten in Sachsen bald auch Friseure von einer
staatlich angeordneten Schließung betroffen sein. «Das ist in Arbeit
und wird sofort bekanntgegeben, wenn die Regelungen fertig formuliert
und rechtskräftig sind», teilte ein Sprecher mit.

Im Bezirk der Handwerkskammer (HWK) Dresden gab es zum Jahresende
2019 insgesamt 1574 Friseurbetriebe. Im Bezirk Leipzig waren es
demnach 877, im Bezirk Chemnitz 1541. Insgesamt gibt es den Angaben
zufolge 3992 Betriebe in Sachsen. Deutschlandweit sind es rund 80
000.