Linke mit Forderungskatalog für Künstler in Zeiten der Pandemie

Dresden (dpa/sn) - Die Linken im Sächsischen Landtag haben einen
Forderungskatalog für Künstler in Zeiten der Corona-Krise aufgemacht.
Im Kern geht es um unbürokratische Finanzhilfen und soziale
Leistungen zur Überbrückung der Lage. Es sei vernünftig, wegen der
Pandemie auf Kulturveranstaltungen zu verzichten und Einrichtungen zu
schließen, erklärte der Landtagsabgeordnete Franz Sodann am Freitag
in Dresden. Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) müsse alles in
ihrer Macht stehende tun, um Kulturschaffenden zu helfen - zumal
gerade Freischaffende in aller Regel keine Rücklagen hätten und nicht
absehbar sei, wann das öffentliche Leben wieder beginne.

Konkret verlangen die Linken einen Verzicht auf die Rückforderung von
Fördermitteln, die für ausgefallene Projekte schon ausgezahlt wurden.
Bewilligte Fördermittel müssten ausgereicht werden. Eine Förderung
für Gastspiele sollte es auch für Kulturangebote im Netz geben.
Weiter fordern die Linken einen Nothilfefonds des Freistaates als
Ergänzung zu Maßnahmen des Bundes und ein Überbrückungsgeld bis zur

Höhe des Durchschnittseinkommens des vergangenen Jahres als Ersatz
für Verdienstausfälle. Steuervorauszahlungen gelte es zu stunden oder
zu verschieben. Der neue Doppelhaushalt dürfe keine Kürzungen für die

Kultur vorsehen. Weitere Punkte betreffen unter anderem die Übernahme
von Beiträgen zur Sozialversicherung und Hilfe bei Betriebskosten.