Uni Kiel ruft Studierende im Ausland zur Heimreise auf

Mitten in der Corona-Krise sind noch etliche Studierende aus
Deutschland im Ausland. Diese Austauschstudenten sollten möglichst
rasch nach Hause zurückkehren, rät die Uni Kiel. Doch die
Rückreisebedingungen gestalten sich zunehmend schwieriger.

Kiel (dpa/lno) - Die Kieler Universität rät ihren Studierenden
im Ausland dringend, jetzt nach Deutschland zurückzukehren. Man
sollte einen Auslandsaustausch möglichst beenden, sagte die Leiterin
des International Centers der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel, Martina Schmode. Sie begründete diesen Rat mit der zunehmenden
Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, der Schließung von
Hochschulen im Ausland sowie den erschwerten Rückreisebedingungen und
der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Viele Anbieter von Austauschprogrammen stellt die Corona-Krise vor
große Herausforderungen. Der Verein für internationale Jugendarbeit
(VIJ) betreue Au-pair-Kräfte unter anderem in England, Frankreich und
Spanien, wo sie bei ihren Gastfamilien für die Kinderbetreuung
zuständig sind. Man stehe mit den Betroffenen in Kontakt und setze
zusätzlich auf Partnerbüros vor Ort, sagte Martina Langkowski-Schier
aus dem Hamburger VIJ-Büro. Bislang gebe es noch keine Wünsche, nach
Deutschland zurückzukehren. Im Ernstfall müssten sich die Au-pairs,
ihre Eltern oder Gasteltern aber selbst um den Rückflug kümmern.

Patricia Zimnik, Pressesprecherin im Landesbildungsministerium,
sagte, in den meisten Fällen werde die Rückreise von den Anbietern
betreut. Das gelte auch für Sprachreisen sowie
Work-and-Travel-Programme.

In Schleswig-Holstein sind sämtliche Schüleraustauschprogramme und
Klassenfahrten von Schulen seit dem 11. März für den Rest des
Schuljahres abgesagt. Nach Angaben des Bildungsministeriums seien
derzeit keine Schülerinnen und Schüler mehr auf Klassenfahrt. Ab dem
1. August finde eine Neubewertung der Lage statt, sagte Zimnik. Das
neue Schuljahr beginnt in Schleswig-Holstein nach den Sommerferien am
10. August.