Kaum Bewegung, kein Sport: Gesundheit von Kindern noch nicht bedroht

Hannover (dpa) - Trotz des sich immer weiter ausbreitenden
Coronavirus und möglicher Ausgangssperren müssen Eltern sich noch
keine Sorgen wegen mangelnder Bewegung ihrer Kinder machen. «Kinder
sind dauernd in Bewegung - zum Leidwesen der Eltern», sagte Tilman
Kaethner, Kinderarzt aus Nordenham im Landkreis Wesermarsch und
Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.
Gehe das nicht, sei das zwar objektiv nicht gesund, für ernste
gesundheitliche Konsequenzen bei Kindern dürfte aber die erwartbare
Zeit des Stillstands im Land zu kurz sein.

Grundsätzlich sei es nicht gut, Kinder zu zwingen, im Haus zu
bleiben. Aber: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in einer
überschaubaren Zeit Schäden gibt», sagte Kaethner. Die Muskeln von
Kindern bauten sich nicht so schnell ab: «Ein Kind bewegt sich per
se.» Der Düsseldorfer Kinderpsychiater Dirk Heimann betonte: «Es
heißt nicht: Kinder müssen zuhause bleiben.» Zu überlegen wäre au
s
seiner Sicht, ob es ein Weg wäre, dass feste Gruppen von drei bis
fünf Kindern sich treffen, gleichzeitig der Austausch mit anderen
Kindern deutlich reduziert wird.